Zurück Startseite Weiter

Bilder meiner Sammlung 2

Technik des Warndienstes 


Luftschutzwarngestell

Das Luftschutzwarngestell ( Hier Warnortsferngestell ) war früher in den
Vermittlungsstellen für die Auslösung der Luftschutzsirenen und die Übertragung
der Warnmeldungen in die Rathäuser zuständig. Die Sirenen und Warnstellen
wurden  über mitbenutzte Fernsprechanschlußleitungen angesteuert. Die
Warngestelle waren über Warnfernleitungen in den Bezirkskabeln mit den Warnferngestellen
 in den Knotenämtern und von dort über das Fernkabelnetz mit den Warnämtern
 verbunden. In Deutschland gab es 10 Solcher Warnämter.
 Zusätzlich war eine Auslösemöglichkeit beim örtlichen Zivilschutzleiter (ÖZl) vorhanden.
Beim OZl ( In der Regel der Bürgermeister ) befand sich ein Sog. Ferntastgerät.
Im Warngestell befinden sich U.a. die Taktgebereinrichtung für die versch.
Sirenensignale ( Abb. unten) und Verstärker für die Durchsagen zu den Warnstellen.
Der Warndienst wurde nach der Wende in Deutschland, aus Kostengründen, abgeschaltet.
Die Sirenensignale Katastrophenalarm, Luftalarm, ABC-Alarm. können in der Regel über die noch
vorhandenen Sirenen nicht mehr gegeben werden, da bei den Sirenenstellen nur die Taktgeber
für Feueralarm vorhanden sind.

       Sirenentaktgeber im Warngestell:Oben älteres mechanisches Modell, unten in der geöffneten Relaisschiene links ein elektronischer Taktgeber. Beide Geräte sind untereinander austauschbar.

 
Ferntastgleichstromgerät

Das Ferntastgleichstromgerät ist über eine Zweidrahtleitung mit dem Warngestell verbunden. Diese Zweidrahtleitung ist immer über eine direkt geschaltete Festverbindung geführt. Es können alle Sirenensignale über Tasten vom Warngestell angefordert werden. Bei einer älteren Ausführung des Ferntastgerätes (Abb. unten ) wurden die Sirenensignale mit einer Art Wählscheibe ausgelöst, beide Gerätetypen sind untereinander austauschbar. Zur Kontrolle der Auslösung wird der Sirenentakt über einen im Ferntastgerät eingebauten Lautsprecher als Piepton Wiedergegeben.

Eine genaue Beschreibung des Gerätes finden Sie hier ( pdf )

In größeren Städten gab es noch das wesentlich aufwändigere Ferntasttongerät, es übertrug die Signalanforderung nicht über eine Impulsfolge sondern über Tonsignale, womit eine  größere Entfernung zur Vermittlungsstelle überbrückt werden konnten. Das Signalisierungsverfahren des Ferntasttongerätes ist mit der Übertragung der Warnmeldungen auf der Fernebene vom Warnamt kommend vergleichbar.
 

Älteres Ferntastgerät

Sirenenweiche

Die Sirenenweiche wurde bei jeder Sirenenstelle, die über eine Mitbenutzte Fernsprechleitung angesteuert wurde, installiert. Die Telefonleitung ging dabei zuerst auf eine Sirenenumschaltung im Warngestell, dann über das Postleitungsnetz zur Sirenenweiche bei dem betreffenden Teilnehmer und von dort zum Telefon und zum Sirenenrelais. Bei Sirenenalarm konnte ein Teilnehmer mit Sirenenstelle nicht telefonieren und ein Anrufer erhielt das Bestztzeichen.

Auf einem Nebengebäude befindet sich eine Luftschutzsirene vom Typ E57. Sie kann über
das Warngestell angesteuert werden. Einmal im Jahr ( Silvester 0 Uhr ) lösen wir Luftalarm über
das Ferntastgerät aus. Je nach Windrichtung ist die Sirene dann mehrere Kilometer weit hörbar.
Das ist in unserem Landkreis zurzeit noch möglich, weil es fast keine Sirenen mehr gibt und das Signal "Luftalarm" oder auch "Warnung der Bevölkerung" nicht öffentlich bekannt gegeben ist. Somit ist das Signal zum Jahreswechsel auch nur als elektrisch erzeugter Lärm zu sehen, welchen man zu anderen Zeiten natürlich nicht erzeugen sollte.
 

 

 

 

Zurück Startseite Weiter